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Das Alpaka

Der natürliche Lebensraum der Alpakas liegt in den Anden Südamerikas auf einer Höhe von 3 – 5.000 Metern. In dieser Höhe herrschen extreme klimatische Bedingungen, an die das Alpaka bestens angepasst ist. Die Tiere leben frei in großen Herden und werden nur zur Schur eingefangen.

Alpakas sind sanfte und intelligente Tiere. Sie kommunizieren mit Hilfe von hellen Summlauten miteinander. Die großen schwarzen Augen, ihre freundliche und gutmütige Natur und ihr Summen machen sie so unbeschreiblich liebenswert.

Alpakas sind sehr soziale Wesen und fühlen sich in Gruppen am wohlsten. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Die Tiere werden einmal im Jahr geschoren und die Wolle wird zu hochwertigem Alpaka-Garn verarbeitet. Die Schur ist notwendig, damit das Fell nicht verfilzt und es zu keinem Hitzestau unter den Haaren kommt. Das Alpaka ist die einzige Kamelart, die ihr Fell nicht von selbst verliert, es gibt keinen saisonalen Fellwechsel.

Es gibt zwei Arten von Alpakas, die sich in ihrem Fell unterscheiden. Das Huacaya-Alpaka hat eine feine, gleichmäßig gekräuselte Faser und einige Grannenhaare (Deckhaare). Das Suri-Alpaka hat keine Kräuselung in der Faser. Das Haar hängt in lockigen, geraden Strähnen vom Tier herab, was es oft schmaler erscheinen lässt als das Huacaya-Alpaka. Der Anteil der Huacaya-Alpakas an der Gesamtpopulation beträgt etwa 85 %, während Suri-Alpakas die restlichen 15 % ausmachen.

Die Fellfarben der Tiere reichen von reinem Weiß über Beige über alle Braun- und Rotbrauntöne bis hin zu Graustufen und tiefem Schwarz. Es gibt auch mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen. Es gibt kein anderes Tier auf der Welt, das so viel natürliche Farbvielfalt hat. Die Lebenserwartung eines Alpakas liegt zwischen 20 und 25 Jahren.

Alpaka – Geschichte

Bereits bei den Inkas hatte das Alpaka vor einigen Jahrtausenden einen hohen Stellenwert und Kleidungsstücke aus Alpaka-Wolle galten als Zeichen des Wohlstands und Reichtums. Ein Mantel aus Alpaka-Wolle galt als Statussymbol. Die Domestizierung der Alpakas begann bereits 3.000 v. Chr. und die Tiere wurden hauptsächlich wegen ihrer Wolle in großen Herden gezüchtet.

Die spanischen Eroberer, die den Wert der Alpaka-Fasern nicht erkannten und wenig Interesse daran zeigten, haben das Alpaka fast ausgerottet. Die Alpakas wurden stark dezimiert und die Weiden wurden für die mitgebrachten Schafe genutzt. Während dieser Zeit wurden Alpakas nach und nach zum Nutztier der armen indigenen Bevölkerung.

Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit der südamerikanischen Staaten hat man den Wert des Alpakas wiederentdeckt und war dies der Neubeginn der Zucht dieser wunderbaren Tiere. Für traditionell lebende Hirten und Stricker im peruanischen Hochland sind Alpakas heute ein wichtiger Faktor für ihre Lebensgrundlage. Viele Familien verdienen ihren Lebensunterhalt mit der Alpakazucht und der Verarbeitung von Wolle.

Alpaka - Entwicklung

Das Alpaka, so wie wir es heute kennen, gehört zur Familie der Neuweltkameliden und stammt von einem Urtyp ab, der im heutigen Nordamerika lebte. Aus dieser Urform haben sich die heute in Asien lebenden Kamele und die in Südamerika lebenden Vikunjas und Guanakos entwickelt, von denen Lama und Alpaka abstammen.

Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in Südamerika, in den Hochebenen der Anden, dem Altiplano. Das ausgedehnte Gebiet um die Grenze zwischen Peru, Bolivien und Chile mit dem Titicacasee in der Mitte gilt als Ursprung der Hauptpopulation der Alpakas. Die rd. 4 Millionen Alpakas, die in diesem Gebiet leben, machen etwa 80 % der weltweiten Alpakapopulation aus.

Das Alpaka ist mittlerweile auch in Europa angekommen und man sieht immer mehr Tiere da und dort auf den Weiden. Aufgrund des Haus- und Begleittiercharakters der ruhigen und friedlichen Alpakas werden sie auch in der tiergestützten Therapie eingesetzt.

Alpaka – Nachhaltigkeit

Die Haltung von Alpakas ist umweltschonend. Bei den Tieren handelt es sich um sogenannte „Schwielensohler“, die mit Ihren Füßen die Weideflächen nicht beschädigen oder Bodenerosion verursachen. Die Tiere für die Wolle leben frei im Hochland Perus unter natürlichen Bedingungen, wie sie schon seit Jahrhunderten gehalten werden. Sie leben in großen Herden und werden nur zur Schur eingefangen.

Die Gewinnung von Alpaka-Wolle ist deutlich nachhaltiger als die Gewinnung von Wolle anderer Tiere. Ein Grund dafür ist die Menge an Wolle, die bei der jährlichen Schur von einem Tier gewonnen wird. Die Fasermenge beim Scheren eines Tieres beträgt drei bis sechs Kilogramm pro Tier und Jahr, davon können jedoch nur etwa ein bis drei Kilogramm verwendet werden.

Es gibt auch einen großen Unterschied, beim Fressen. Alpakas reißen Pflanzen nicht mit ihren Wurzeln aus dem Boden, sondern schneiden sie mit den Zähnen ab. Das zerstört nicht die Wurzeln, sondern regt das Wachstum der Gräser an. Die Tiere sind auch nicht wählerisch in ihrer Nahrung, sondern fressen unter anderem Sträucher und Gräser, die von anderen Tieren nicht verdaut werden können. Sie sind keine gierigen Fresser wie Ziegen, sondern hören auf zu grasen, wenn ihr Hunger gestillt ist.

Seine natürlich pigmentierten Fasern kommen in über 20 verschiedenen Naturtönen vor und machen Alpaka zu einem nachwachsenden Rohstoff, der eine nachhaltige Wertschöpfungskette ermöglicht.

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